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Mit dem Einkaufen fortfahrenHeißhunger ist aus physiologischer Sicht die starke und plötzlich eintretende Begierde nach "Essen", meist nach ganz bestimmten Lebensmitteln, die oft kalorienreich und kohlenhydrathaltig sind.
Heißhunger kann durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen, Neurotransmittern und Stoffwechselprozessen, die als Reaktion auf Blutzuckerschwankungen, Nährstoffmangel, Stress oder Schlafmangel wirken, entstehen. Hier sind einige jener Mechanismen, die Heißhunger verursachen können:
Wenn der Blutzuckerspiegel plötzlich und stark absinkt, kann Heißhunger entstehen. Dies tritt einerseits auf, wenn der Körper, etwa bei körperlicher Anstrengung, großen Energiebedarf hat.
Andererseits kann der Konsum zuckerreicher oder stark verarbeiteter Lebensmittel den Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe treiben, gefolgt von einem schnellen Abfall durch die Insulinreaktion des Körpers. Dieser rasche Abfall signalisiert dem Gehirn ein dringendes Verlangen nach schneller Energie in Form von Zucker oder Kohlenhydraten.
Nach intensiven körperlichen Aktivitäten steigt der Energiebedarf des Körpers. Heißhunger kann in diesem Fall eine Antwort auf die völlige Erschöpfung der Energiespeicher sein. Insbesondere das Verlangen nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln ist eine natürliche Reaktion, um die Muskelglykogenspeicher aufzufüllen.
Heißhunger kann ein Zeichen dafür sein, dass dem Körper bestimmte Nährstoffe fehlen. Zum Beispiel könnte ein Mangel an Magnesium oder auch ein Mangel an anderen Mineralstoffen Heißhunger auf zuckerhaltige Lebensmittel auslösen.
Ghrelin: Dieses Hormon, das im Magen produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass man hungrig ist. Ein hoher Ghrelin-Spiegel kann intensiven Heißhunger auslösen.
Leptin: Das Hormon Leptin reguliert das Sättigungsgefühl. Bei Menschen mit einer Leptinresistenz - dies kann bei Übergewicht vorkommen - kann das Sättigungssignal schwächer sein, was zu häufigem oder unkontrolliertem Hunger führt.
Insulin: Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel. Ein Ungleichgewicht, wie bei einer Insulinresistenz oder einem schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit, kann zu starkem Verlangen nach Nahrung führen.
Dopamin: Das Belohnungssystem im Gehirn spielt eine wichtige Rolle bei Heißhunger. Bestimmte Lebensmittel, insbesondere solche, die reich an Zucker, Fett oder Salz sind, führen zu einer Freisetzung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der Glücksgefühle hervorruft.
Serotonin: Ein niedriger Serotoninspiegel kann ebenfalls Heißhunger, insbesondere nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln, auslösen. Serotonin beeinflusst das Wohlbefinden und Stimmungsschwankungen. Besonders in stressigen Situationen oder bei Müdigkeit kann der Körper nach schnellen Energiequellen suchen.
Schlafmangel führt zu hormonellen Störungen, die den Appetit beeinflussen. Insbesondere sinkt der Leptinspiegel, während Ghrelin steigt, was zu einem vermehrten Hungergefühl bis hin zu Heißhunger führt.
Chronischer Stress erhöht das Niveau des Hormons Cortisol, das den Appetit steigert. Auch hier sucht man ganz besonders nach energiereichen Lebensmitteln. Dies ist ein Überlebensmechanismus des Körpers, um mit stressigen Situationen umgehen zu können und zusätzliche Energie mobilisieren zu können.