Die erhöhte Muskelsynthese am Morgen im Vergleich zu später am Tag wird mit dem circadianen Rhythmus in Verbindung gebracht, der eine zentrale Rolle bei der Regulation von Genen und Stoffwechselprozessen im Körper spielt. Einige spezifische Gene und Mechanismen, die daran beteiligt sind, umfassen:

1. mTOR (mammalian Target of Rapamycin): Dieses Protein ist ein zentraler Regulator der Muskelproteinsynthese. Studien deuten darauf hin, dass die mTOR-Aktivität tageszeitabhängig ist und morgens höher sein könnte. mTOR wird durch Nährstoffe, insbesondere Aminosäuren, aktiviert und beeinflusst den Muskelaufbau stärker, wenn es zu den optimalen Zeiten des Tages aktiviert wird.

2. CLOCK- und BMAL1-Gene: Diese sind Teil der sogenannten „circadianen Uhr“ in unseren Zellen und regulieren verschiedene Stoffwechselprozesse, einschließlich der Proteinsynthese. Ihre Aktivität ist morgens tendenziell höher und nimmt im Verlauf des Tages ab. Diese Gene steuern auch den zirkadianen Rhythmus der Muskelzellen und könnten die zeitliche Empfindlichkeit der Muskelsynthese beeinflussen.

3. Per1- und Per2-Gene (Period-Gene): Diese Gene beeinflussen den circadianen Rhythmus und regulieren die zeitabhängige Expression von Proteinen, die an der Muskelreparatur und -synthese beteiligt sind. Sie zeigen tageszeitabhängige Schwankungen, die möglicherweise dazu beitragen, dass die Muskelsynthese am Morgen effektiver ist.

4. S6K1 (Ribosomal Protein S6 Kinase): Dies ist ein weiteres wichtiges Protein im mTOR-Signalweg, das an der Muskelproteinsynthese beteiligt ist. Die Aktivität von S6K1 könnte ebenfalls tageszeitlich reguliert sein, was dazu führt, dass der Muskelaufbau am Morgen gesteigert ist.

> Skyr ist vielleicht das beste Frühstück für Sportler

Insgesamt deuten diese zirkadianen Mechanismen darauf hin, dass der Körper am Morgen empfänglicher für Muskelproteinsynthese ist, weshalb die Aufnahme von Proteinen und Aminosäuren zu dieser Tageszeit möglicherweise effektiver für den Muskelaufbau ist.