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Mit dem Einkaufen fortfahrenRED-S betrifft alle Sportarten, Geschlechter und Fähigkeiten und es betrifft Profi- wie auch Freizeitsportler. Achten Sie darauf wie viel Sie trainieren, wie viel an Energie das Ihnen kostet, was Sie dabei essen und wie es um Müdigkeit, Krankheiten und Verletzungen steht.
Das Internationale Olympische Komitee veröffentlichte dazu kürzlich ein Update zu seiner Erklärung zu "relativem Energiemangel im Sport" (RED-S oder REDs).
RED-S ist ein Syndrom, das physische und mentale Gesundheitsauswirkungen beschreibt, die sich aus niedriger Energieverfügbarkeit (LEA, low energy availability) bei Sportlern ergeben.
Nimmt man nicht genügend Kalorien zu sich, um den Energieverbrauch durch Bewegung zu decken, dann bleibt zu wenig Energie für essenzielle biologischen Prozesse.
Unter normalen Umständen kann man diese Dysbalance schnell korrigieren, gefährlich wird es, wenn diese Energiedifferenz zu groß oder chronisch wird. Dann nämlich muss sich der Körper an diese Stresssituation anpassen und das wiederum führt zu mitunter gefährlichen Folgesymptomen.
Sportler rutschen möglicherweise leichter aus diesem Gleichgewicht, da sie viel und regelmäßig trainieren und diese Belastungen nicht immer mit genügend Kalorien ersetzen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Es kann aber auch andere Gründe für LEAs geben, das sind beispielsweise Leistungssteigerungen über Gewichtsverlust, mangelndes Wissen über die ernährungstechnischen Anforderungen für die jeweilige Ausdauersport, Verdauungsprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten aber auch ästhetische Ziele durch Veränderungen der Körperzusammensetzung oder durch den Gewichtsverlust.
Selbst wenn die Leistung aufgrund des Energiemangels stagniert oder abnimmt und zu einem LEA führt, reagieren Sportler und Umfeld oft zu langsam. Dies betrifft aber nicht nur Elite- und Profisportler: Jede Person, die auf hohem Niveau Sport treibt, kann RED-S entwickeln.
Sportler dazu neigen dazu in ihrer Ernährung das die Proteinaufnahme zu betonen und Kohlenhydrate eher zu reduzieren. Sie machen das vor allem dann, wenn sie ihre Kalorienaufnahme einschränken.
Kohlenhydratarme Diäten führen aber nicht nur zu weniger Körpergewicht, sie beeinträchtigen auch die Knochengesundheit und das Immunsystem. Studien zeigen dabei, dass man - selbst bei genügender Kalorienaufnahme - durch den Kohlenhydratmangel Gefahr laufen kann, an Leistung und vor allem an Gesundheit einzubüßen.
RED-S passiert aber nicht nur auf physiologischer Ebene, auch Psychologische Probleme, wie Angst oder Essstörungen gelten als Risikofaktoren. Das IOC erwähnt hier auch den Einfluss sozialer Medien, die auf Figur-, Gewichts- und Erscheinungsbildideale wirken, wie auch das Trainings- und Trainerumfeld.
RED-S bezeichnet einen Zustand, bei dem der Körper über einen längeren Zeitraum mehr Energie verbraucht, als er aufnimmt. Dies führt zu einem anhaltenden Mangel an Energiezufuhr im Körper und kann verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Sportlerinnen und Sportler sind häufig von diesem Zustand betroffen. Großer Gewichtsverlust, ein geschwächtes Immunsystem, Verletzungsanfälligkeit und schließlich große Leistungseinbußen sind die Folge.
Das sportliche Umfeld von Athleten sollte dabei selbstverständlich sicherstellen, dass das Wissen zur sicheren Regulierung von Körpergewicht und Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Erhaltung der Gesundheit vorhanden und darauf abgestimmte flankierende Maßnahmen der Sportmedizin garantiert sind.
Vor allem leistungsfähige Menschen im Umfeld der Athleten garantieren stets die angemessene Bewertung der Energiebilanzen und Symptome, wie auch ausreichende kommunikative Fähigkeiten. Unter diesen Voraussetzungen kann eine stabile und nachhaltige Leistungsentwicklung gewährleistet werden.
Früher sprach man noch von einer "Triade der weiblichen Athleten", längst ist aber bekannt, dass Männer genauso gefährdet sind, RED-S zu erleben.
Ernstzunehmende gesundheitliche Auswirkungen sind bei Männern vor allem ein erniedrigter Testosteronspiegel, eine Abnahme der fettfreien Masse, Osteopenie und Osteoporose, eine Abnahme der Libido und schließlich schlechte sportliche Leistungen.
ERNÄHRUNG: Der Athlet und sein Umfeld benötigt ein solides Grundverständnis von ausgewogener Ernährung. Ist dies nicht gegeben, dann sollte man Spezialisten einbeziehen. Die Sporternährung während und nach den Trainings gehört da ebenso dazu, wie das Wissen, dass Fasten, die Einschränkung oder das Auslassen von Mahlzeiten bzw. das Weglassen von Lebensmittelgruppen keine Option sind. Bei langen, intensiven oder kraftlastigen Belastungen sollte die Energiebilanz Teil des Trainingsplans sein.
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ERNÄHRUNG UMSETZEN: Aber es reicht nicht aus zu wissen, dass man mehr essen muss. In Studien, in denen unterernährte Sportler auf eine ausgewogene Ernährung umgestellt wurden, konnte eine signifikante Anzahl von Teilnehmern die erhöhte Menge und veränderte Art an Lebensmitteln nicht in ihrer Diät umsetzen. Auch hier muss man sich an die richtigen Köpfe wenden und auf erfahrene Psychologen und Ernährungsberater zurückgreifen.
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RED-S SYMPTOME ERKENNEN: Es ist wichtig, dass man mögliche "sportliche" Symptome wie verringerte Leistungsfähigkeit oder länger andauernde schlechte Regeneration ernst nimmt und gegebenenfalls mit "Alltagssymptomen" wie Schwindel beim Aufstehen, das Aufwachen mitten in der Nacht, verringerte Libido oder einer ausbleibenden Periode als Muster erkennt. Athleten und jeder sportlich aktive sollten deshalb stets festhalten, was sie erleben.
Rutscht man ins RED-S dann reichen ein paar Anpassungen im Training und die zusätzliche abendliche Pizza nicht aus, um das Problem zu bewältigen. Um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, gehört die entsprechende Diagnose ebenso dazu wie das Einziehen von Kontrolllinien für das Umsetzen bestimmter Inhalte in der Ernährung und im Training.
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