Was ist eine Kalorie?

Erstmal ist eine Kalorie jene Wärmemenge, die erforderlich ist, um 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen, also eine Maßeinheit der Energie.

Eigentlich wurde die veraltete Kalorie inzwischen von der internationalen SI-Einheit Joule abgelöst, bei der Angabe des Energiegehalts von Lebensmitteln bzw. bei der Angabe des täglichen Energieverbrauchs, verwendet man aber immer noch Kilokalorien.

WIE VIEL IST EINE KILOKALORIE WERT?

Um das zu veranschaulichen, sehen wir uns die Energiemenge von 100 Kilokalorien an. Warum? Weil wir für 100 Kilokalorien schon etwas zu essen bekommen und weil wir, wollen Sie 100 Kilokalorien verbrauchen, uns schon ein klein wenig anstrengen müssen.

Egal ob Sie nun 100 Kilokalorien aufnehmen, oder ob sie sie verbrauchen: Führen Sie sich immer vor Augen mit welchem Aufwand bzw. mit welchen Kosten das Energiepaket von 100 Kilokalorien verbunden ist.

DAS SIND 100 KILOKALORIEN

Und wissen Sie wie viel oder wie wenig 100 Kilokalorien überhaut sind?

Wissen Sie wie viel Sie an Gewicht verlieren, wenn Sie ein Jahr lang täglich nur 100 Kilokalorien weniger essen? Es sind 3 kg!

Wir zeigen Ihnen in wie viel Gramm einiger gängiger Lebensmittel 100 Kilokalorien stecken:

  • Wir beginnen beim Wasser: 0 Kilokalorien
  • Die Durchschnittsbanane liegt bei knapp über 100 Kilokalorien
  • Naturjoghurt, ungesüßt, und zwar 150 Gramm davon: 100 Kilokalorien
  • Eine kleine Hand voll (15 g) Nüsse reicht, um auf 100 Kilokalorien zu kommen
  • Dafür gehen sich stolze 300 g Erdbeeren aus, um noch unter der magischen 100 Kilokalorienmarke zu bleiben (99 Kilokalorien)
  • Ein durchschnittlich großer, österreichischer Apfel hat lediglich 70 Kilokalorien
  • Aber Achtung: 1 Glas Apfel- oder Orangensaft enthält 120 Kilokalorien ... also eher Zwischenmahlzeit als Getränk
  • 500 ml des Sportlabor Mineralstoffdrinks: 45 Kilokalorien
  • 250 ml Sportlabor Recoverydrink, das ist eine Portion, mit Wasser zubereitet: 176 Kilokalorien. Bereiten Sie den Regenerationsdrink mit Mandel- oder Reismilch zu, dann bilanziert er bei zirka 300 Kilokalorien
  • OK, jetzt lassen wir es krachen: Mit nur drei bis vier Stückchen Schokolade oder einer Handvoll Chips (20 Gramm) nehmen Sie unser 100-Kilokalorien-Energiepaekt auf
  • Nein, auch die durchschnittliche Zartbitterschokolade ist nicht viel leichter: 15 Gramm reichen, um auf 100 Kilokalorien zu kommen
> Weitere Beispiele

    KOHLENHYDRATE, FETTE UND PROTEINE

    Die eben genannten Lebensmittel speichern ihre Energie im Wesentlichen in Form von drei Makronährstoffen: Das sind Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Ein weiterer, erwähnenswerter Energieträger wäre noch der Alkohol.

    Makronährstoffe haben einen unterschiedlichen Energiegehalt:

    • Kohlenhydrate (Zucker bzw. Stärke): 1 g = 4,1 KCal
    • Proteine (Eiweiß): 1 g = 4,1 KCal
    • Fette: 1 g = 9,3 KCal
    • Alkohol (Äthanol): 1 g = 7,1 KCal

    Die Information, dass etwa Kohlenhydrate und Proteine den selben Energiegehalt haben ist nicht unwichtig. Trotzdem sollten Sie aber erst nach Verstoffwechslung der Nahrung Bilanz ziehen, auch oder vor allem deshalb weil der physikalische Brennwert nicht mit dem physiologischen Brennwert gleichzusetzen ist.

    Der physikalische Brennwert wird auf Lebensmittelverpackungen angegeben und bezieht sich auf die vollständige physikalische Energiemenge, die in einem Lebensmittel enthalten ist.

    Dagegen beschreibt der physiologische Brennwert jene Energiemenge, die dem Organismus nach der Aufnahme im Darm und der anschließenden Verstoffwechslung zur Verfügung steht. Diese "physiologische Energiemenge" wird dann verbraucht oder gespeichert. Meist macht der Körper ein bisschen was von beidem. 

    Der physiologische Brennwert wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, vor allem unterscheidet er sich aber auch von Mensch zu Mensch.

    Ballaststoffreiche Lebensmittel führen etwa zu einem niedrigeren physiologischen Brennwert als ballaststoffarme.

    Auch die Insulinausschüttung wirkt sich auf den Brennwert, aber auch auf den, in Zukunft zu erwartenden, Hunger aus.

    DER ENERGIEVERBRAUCH HÄNGT VOM KÖRPERGEWICHT AB

    Wieviel Energie Sie während des Sports verbrauchen, hängt von Ihrem Körpergewicht und klarerweise auch von Ihrer Fitness ab.

    Während der Energiegehalt von Lebensmitteln genau definiert werden kann, handelt es sich bei den Angaben zum Energieverbrauch lediglich um Richtwerte.

    Muss etwa eine Frau mit 50 kg Körpergewicht 33 Minuten Radfahren, um 100 Kilokalorien zu verbrennen, so benötigt ein 100 kg schwerer Mann lediglich etwas über 20 Minuten.

    Schwerere Menschen verbrauchen für dieselben Tätigkeiten zwar mehr Energie als leichtere, müssen dann aber im Falle einer Gewichtsabnahme auch beachten, dass sie mit ihrem jeweils neuen Gewicht entsprechend weniger Energie für dieselbe Laufrunde benötigen. Als Folge dessen muss man sich dann mehr bewegen oder eben vorsichtiger essen.

    DIESE BELASTUNGEN VERBRENNEN 100 KILOKALORIEN

    Wir zeigen ihn nun, wieviel Sport Sie betreiben müssen, um etwa 100 Kilokalorien - das ist eine Durchschnittsbanane - wieder zu verbrennen:

    • Laufen: Sie müssen 10 bis 15 Minuten Laufen, um 100 Kilokalorien zu verbrauchen. Jetzt können wir nicht widerstehen und bringen unseren Schokokuss wieder ins Spiel: um 5 Schokoküsse zu verbrennen, müssen Sie etwa eine Stunde laufen ...
    • Die Radfahrt zur Arbeit sollte schon so um die 30 Minuten dauern, um 100 Kilokalorien wieder loszuwerden. Ohne Batterieunterstützung versteht sich.
    • Um den Triathlon zu vervollständigen: Etwa 15 Minuten Kraulschwimmen verbrauchen 100 Kilokalorien.
    • Nun zur wichtigsten Sportart in Tirol, dem Skifahren ;-)
      20 Minuten Schwingen auf der Piste, bedeuten einen Verbrauch von 100 Kilokalorien. Netto versteht sich, Liftfahrt und Apres-Ski-Party zählen nicht.
    • Skipping (Seilsopringen): 15 Minuten und 100 Kilokalorien sind weg
    • Walking (moderates gehen): 1 Stunde verbrennen 100 Kilokalorien.

     BILD (C) Peter Fankhauser